Baukindergeld, wie es unter dem alten Namen genannt wurde, war ein Programm des Staats zur Eigenheimförderung. Dieses war für die Bundesregierung ein voller Erfolg, ist allerdings zum 31.Dezember 2022 ausgelaufen. Es war eine Leistung der staatlichen Förderungsbank KfW, bei der man das bezuschusste Geld nicht zurückzahlen musste. Bei Bewilligung des Antrages erhielt man bis zu 10 Jahre lang 1200€ pro Kind pro Jahr. Bis zum 31.12.2022 haben sich mehr als 350.000 Familien und Alleinerziehende die Förderung gesichert. Ziel war es, Familien und Alleinerziehende mit kleinem und mittlerem Einkommen bei Bau oder Kauf von Wohnungen und bei langfristiger Schaffung von Vermögen zu unterstützen. Gerade in Zeiten von hoher Inflation sollte der Traum des Eigenheims wieder bezahlbar sein.
Doch welche Änderungen kommen mit dem neuen Förderprogramm?
Es handelt sich bei dem Nachfolgeprogramm nicht mehr um einen Zuschuss, sondern um einen zinsvergünstigten Kredit für Familien. Die Antragstellung ist ab dem 01.06.2023 möglich. Dafür stellt die Regierung insgesamt 350 Millionen Euro bereit. Die neue Wohnungseigentumsförderung richtet sich, ähnlich wie beim Bau-Kindergeld, ausschließlich an Familien mit mindestens einem minderjährigen Kind im Haushalt. Der Förderhöchstbetrag ist abhängig von der Anzahl der Kinder und den energetischen Sanierungsanforderungen des Neubaus. Es werden nur noch Neubauten zur eigenen Nutzung mit einem Mindeststandart für nachhaltiges Bauen gefördert. Die Förderung gilt also nicht für den Kauf von Bestandsimmobilien. Das maximal zu versteuernde Einkommen eines Haushalts, um die Förderung beantragen zu können, darf nicht mehr als 60.000€ pro Jahr betragen. Für jedes weitere Kind kommen jedoch 10.000€ dazu. Bei einer Familie mit 3 Kindern kann Ihr Einkommen pro Jahr somit 80.000€ betragen. Berechtigte Haushalte können dann einen zinsgünstigen Kredit in Höhe von 140.000 Euro bis maximal 240.000 Euro beantragen. Das Ziel der Wohnungseigentumsförderung ist dasselbe wie beim Baukindergeld: Familien zu entlasten, da die Hausbaukosten in den nächsten Jahren vermutlich weiterhin steigen werden. Konkret soll es Familien den Anreizt geben, energetisch hochwertige Neubauten zu bauen, welche einen gewissen Mindeststandard eines klimafreundlichen Hauses erreichen müssen. Das Bauministerium hat berechnet, dass durch die verbilligten Kredite Ersparnisse bis zu 30.000€ im Vergleich zu einem nicht staatlich geförderten Kredit möglich sind.
Quelle: finanztip.de