Warnung vor internationalen Steuerkonflikten

Die European Economic Advisory Group fordert eine Reform der internationalen Steuerregeln und nationaler Steuersysteme.

Die Besteuerung multinationaler Unternehmen, insbesondere der Digitalunternehmen, ist zu undurchsichtig. Dieser Transparenzmangel, verschleiert die Verteilung der steuerpflichtigen Gewinne multinationaler Unternehmen in den Ländern, in denen sie aktiv sind.

Die vorliegenden Daten sind nicht einheitlich genug standarisierst. Eine Vereinheitlichung sei notwendig. Die Pläne die Daten zu veröffentlichen seien schädlich und könnten für die europäischen Unternehmen Nachteile bringen. Die Daten sollen also lieber anonym für Analysezwecke zur Verfügung gestellt werden. Die EU sollte, nach Vorschlägen einiger Forscher, jährlich einen Bericht über die Verteilung steuerpflichtiger Gewinne und wirtschaftlicher Aktivitäten europäischer Konzerne vorlegen.

Derzeit werden Vorschläge zur Neuverteilung von Besteuerungsrechten diskutiert. Die jetzigen sind zu komplex, sodass unter Umständen neue Möglichkeiten der Steuervermeidung und neue Konflikte über Besteuerungsrechte zwischen den Ländern entstehen könnten.

Die ökonomische Bedeutung einiger Schwellenländer im Hinblick auf die Digitalisierung nimmt stetig zu, während Europa in Hinblick auf die Entwicklung digitaler Plattformen zurückfällt.

In Folge dessen greifen immer mehr Länder auf die unilaterale Einführung von Digitalsteuern zurück. Länder, wie z.B. die USA, halten diese Einführung jedoch für einen Verstoß gegen die internationalen Besteuerungsregeln und drohten mit Strafzöllen.

Dieser Konflikt droht den internationalen Handel sowie den Kapitalverkehr zu stören.

Quellen:

https://www.haufe.de/steuern/gesetzgebung-politik/warnung-vor-internationalen-steuerkonflikten_168_511468.html

https://www.springerprofessional.de/steuerrecht/auslandsgeschaeft/digitalisierung-und-globalisierung-forcieren-steuerkonflikte/17763096